Kontakt

Dezember 2020 – Schnarchschienen sind bald eine Kassenleistung

Die Kosten für sogenannte Unterkiefer-Protrusionsschienen zur Behandlung schlafbezogener Atmungsstörungen sollen zukünftig von den Krankenkassen übernommen werden. Dies wurde im November vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beschlossen. Das Gremium legt auf Basis des Sozialgesetzbuches fest, welche medizinischen Leistungen von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden.

Zum Hintergrund: Schnarchen und obstruktive Schlafapnoe

Das Schnarchen ist ein recht weit verbreitetes Problem, das sowohl Männer als auch Frauen betrifft und in allen Altersgruppen auftreten kann. Kommt es neben den lauten Störgeräuschen vermehrt auch zu Atemaussetzern in der Nacht, spricht man von einer obstruktiven Schlafapnoe. Betroffene werden in diesem Fall nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt – es kommt zu einer wiederholten Weckreaktion, sodass die erholsame Tiefschlafphase ausbleibt. Die häufigsten Folgen sind anhaltende Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und verringerte Leistungsfähigkeit.

Doch die Schlafstörung birgt auch gesundheitliche Gefahren: Durch den wiederholten Sauerstoffmangel steigt das Risiko für Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Atemwegserkrankungen und Depressionen.

Warum ist eine Unterkiefer-Protrusionsschiene hilfreich?

In den meisten Fällen entstehen Schnarchen und obstruktive Schlafapnoe durch eine Engstelle im Bereich des Rachens. Dies lässt sich auf die Muskelentspannung während des Schlafs zurückführen. Unterkiefer und Zunge rutschen dann ein wenig nach hinten und blockieren dort die Atemwege. Die Unterkiefer-Protrusionsschiene hält den Kiefer vorn – die Atemluft kann wieder ungehindert ein- und ausströmen. Auf diese Weise können Schlafapnoe sowie die nächtlichen Störgeräusche in aller Regel deutlich verringert oder sogar ganz gestoppt werden.

Erfahren Sie mehr zur Schnarch- und Schlafapnoebehandlung in unserer Praxis »